Ja die Antwort ist Wasser!
Ist doch klar. Als wir unsere Reise nach Manali am 11.8. antraten wussten wir noch nicht was dabei auf uns zukommen wuerde. Also ging es los zum Busbahnhof und als wir auf der falschen Seite des Bahnhofes abgeladen wurden, ging auch schon der Monsun los.
Einige Fakten zum Monsun:
1. Er kommt schnell und unerwartet
2. Es ist dabei meist sehr windig
3. Er kann Strassen unterwasser setzen und auch beschaedigen.
Ja ok dann haben wir eben kurz (etwa 1,5 Std) Unterschlupf unter einer Bruecke gesucht, wobei wir beobachten durften wie wagemutige Inder ihre Autos/Rikschas/Busse/Motorraeder durch Huefthohes Wasser schipperten. Ging ein Gefaehrt wegen Wasser im Motor aus, gab es Beifall von den Nebenstehenden =)
Danach ging es durch 25cm tiefes Wasser zum Bus. Da lief eigentlich alles noch super! Wir bekamen drei Sitze fuer uns zwei (weil Inder oft nicht neben Weisen sitzen wollen und genug Platz war) und bereiteten uns auf eine anstrengende Busfahrt mit hoffentlich ein wenig Schlaf vor.
Fakten zum Busfahren in Indien:
1. Inder fahren wie die Sau. D.h. Vollgas und Vollbremse! Rollen lassen gibts nicht!
2. Indische Strassen sind nicht immer die besten
3. Die Beinfreiheit in einem Ordinary (normalen) Bus ist sehr knapp!
Ok wir fuhren also und kamen ganz gut vorran, abgesehen von den schmerzen die der holpernde Bus unserem Gesaess und den Knien zumutete und dem gejammer weil Ulli sich wieder etwas krank fuehlte. Alle 2-3 Stunden eine Pause, kamen wir gut vorran, bis wir nach ca 12 Stunden Fahrt um 8:00 Uhr einen Stopp einlegten und uns der Busfahrer erklaerte er kann nicht weiterfahren, wir sollen uns einen anderen Bus nehmen. Total verschlafen packten wir uns zeug und sahen wenige Meter danach auch warum! In der Bruecke ueber die wir haetten fahren muessen war ein ca 3 auf 4 Meter grosses Loch. Zu Fuss konnten wir jedoch locker drueber. Auf der anderen Seite suchten wir, oder besser gesagt ich mit einem kranken jammernden Ulli, den Bus der uns weiterbringen sollte. Wir kamen nach kurzer Zeit auch ins naechste Dorf, entscheiden uns dann aber, weil es Ulli zunehmend schlechter ging und wir Angst hatten, in Manali von der Aussenwelt abgeschnitten zu werden, nach Dharamsala zu fahren. Doch die Fahrt die eigentlich 6 Stunden dauert wurde wegen eines defekten Busses auf 10 Stunden erhoeht und Ulli bekam 40 Grad Fieber! Der Beste Zeitpunkt natuerlich. Aber nach gefuehlten 2 Tagen Busfahrt erreichten wir Dharamsala, bekamen noch ein nettes Zimmer und am naechsten Tag auch einen weitern Krankenhausbesuch (Hat diesmal sogar wirklich wie ein Krankenhaus ausgesehen und nicht wie ein Arzt mit Belegbetten wie im East-West Hospital in Dehli (der Name is einfach schoen)). Nun wissen wir wenigstens was es ist:Gastritis (Hoffe das schreibt man so)
Jetzt hat er Tabletten und es geht im schon viel besser! *freu*
Achso zu Dharamsala: Naja eigentlich heisst der Ort McLeod Ganj, aber jeder sagt Dharamsala, was eigentlich 10 km entfernt ist. Das ist wirklich ein sehr schoener Ort der mitten auf einen Berg gebaut ist. In 2000m Hoehe hat man einen schoenen Ausblick und es ist angenehme 20 Grad warm. einzig die Feuchtigkeit (miten in den Wolken) ist etwas nervig, weil man seine Waesche nicht selbst trocknen kann. Was hier ausserdem noch sehr deluxe ist ist das Essen. Indisches Essen schmeckt mit der Zeit lles gleich weil sie fuer alles die selbe gewuerzmischung nehmen und einfach eine andere Beilage dazutun. Aber hier leben viele Exil-Tibeter, die aus ihrer Heimat vertrieben worden sind. Unter anderem auch der Dalai Lama. Den hab ich aber leider noch nicht gesehen 🙁
Auf jedenfall is(s)t das tibetische Essen echt lecker und auch sehr abwechslungsreich. Koennte hier die ganze Zeit essen wenn nicht mein Magen platzen wuerde. =)
Hier noch ein paar Fotos von McLeod Ganj, die ich von unserem Guest House aus geschossen habe:
So das wars eigentlich schon wieder. Im Moment weiss ich nicht viel mehr zu erzaehlen. Nach dem eher ruhigen Tag heute werde ich wahrscheinlich Morgen wieder einiges Anschauen (Residenz des Dalai, St Johns Church, und anderes). Dann schreib ich wieder.
Also bis bald
LG andy